BB-Radio: Das tote Mädchen

Während ich noch nicht dazu gekommen bin, alle Interviews, die BB-Radio auf seiner Aktions-Webseite zum Download anbietet, auszuwerten, möchte ich an dieser Stelle kurz ein paar Worte zu einem heutigen Interview nehmen. Die Redaktion hat es tatsächlich geschafft, das Brieselanger Urgestein Gerhardt Schwandt vor das Mikrofon zu bekommen. Das freut mich persönlich sehr, weil Herr Schwandt die Geschichtes „des Lichtes“ bereits seit vielen Jahren begleitet. Bereits im Jahre 2004 (witzigerweise genau gestern vor vier Jahren; siehe ) hatte ich Herrn Schwandt hierzu interviewt. Dass er nichts von dem Mythos hält, machte er ziemlich schnell klar. So auch in dem heute von BB-Radio ausgestrahlten Interview, bei dem er den die Spuk einen „Quatsch“ nannte und abermals die Autoscheinwerfer der Straße als Erklärung für das Leuchten nannte.

Da sich der Sender ausschließlich auf die Legende des toten Mädchens, das keine Ruhe findet, konzentriert, ist Herr Schwandt auch durchaus der richtige Ansprechpartner. Dies hatte ich dem Radiosender so mitgeteilt und umso mehr bin ich erfreut, dass es gelungen ist, ihm ein paar Worte zu entlocken. Zum Beispiel von der kleinen Lieschen Wieja aus Alt-Brieselang, die in den 40er Jahren von Russen vergewaltigt und erschossen worden ist. Eine tragische Geschichte, die möglicherweise der historische Ursprung der Geistergeschichte ist. Möglicherweise. Meines Wissens ist dies bisher so auch noch nicht publiziert worden (einzige Ausnahme ist mein o.g. Beitrag von 2004, der den Mord kurz erwähnt). Nun erfuhr diese Theorie durch BB-Radio entsprechende öffentliche Aufmerksamkeit.

Gerade kündigten die Morgenmacher-Moderatoren an, heute auch noch den Bürgermeister dranzuhaben. Ich bin sehr gespannt. Eines muss man sagen, der Sender beleuchtet tatsächlich ziemlich umfangreich „Die Legende von Brieselang“. War ich am Montag noch skeptisch, ob der Vorgehensweise (dies vor allem aufgrund der Ankündigung mit einer Hexe Kontakt zum „Geist“ aufnehmen zu wollen), bin ich nun guter Dinge. Die Interviews geben, soweit ich das schon überblicken kann, einen guten Einblick in die anekdotenhaften Beschreibungen der Waldbesucher, aber es wurden auch kritische Stimmen zugelassen. Jetzt bleibt noch abzuwarten, was Die Morgenmacher selbst im Wald vorfinden werden und was sie schließlich daraus für Schlüsse ziehen. Es bleibt spannend.

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