„Es gibt noch eine zweite Geschichte, die immer wieder mystifiziert wurde, die vom Brieselanger Licht. Deshalb soll unsere Nymphe eine leuchtende Kugel in der Hand halten.“
Ein wenig aus den Augen verloren hatte ich das Projekt „Die Nymphe von Brieselang“ (Dressler/von Martens). Und nun, seit dem 9. September 2017 steht die Skulptur auf der Mitte des Kreisverkehrs der L202 in Brieselang-Nord. Sie soll zum Wahrzeichen Brieselangs werden.
Anders als mal angedacht, hält die Nymphe keine das Licht vom Brieselanger Wald repräsentierende Kugel in der Hand, wie ich am 30. September 2018 mit eigenen Augen sehen konnte. Bei meinem kurzfristigen Ausflug nach Brieselang habe ich mir natürlich die Nymphe am Kreisel angesehen. Imposant ragt sie auf dem Sockel inmitten des Kreisels empor, den Blick in Richtung Ort, mit erhobenen Armen einen riesigen Fisch über ihren Kopf hebend.
Mir hat es aber sehr gefallen, was hier symbolisch umgesetzt und aufgestellt wurde, auch wenn die Pläne, das Licht in die Skulptur zu integrieren, letztlich nicht durchgeführt wurden. Was dazu geführt hat, von der Idee Abstand zu nehmen, darüber kann ich nur mutmaßen. Hätte man es aber getan, dann wäre die Sage vom Brieselanger Licht offensiv im Wahrzeichen zu sehen gewesen, was einem Schritt hin zur Akzeptanz und Integration durch die Gemeinde gleichgekommen wäre. Die Brieselanger tun sich hiermit aber schwer – vielleicht wurde deshalb auf die Kugel verzichtet. Unabhängig davon, ist es ein künstlerischer Beitrag für die Identität der Gemeinde. Worüber diese sich definiert und ausdrückt, entscheiden letztlich nur die Brieselanger.
Nachtrag vom 23.09.2019
Michael C. schrieb im August 2019 an die GEP mit der Information, die leuchtende Kugel sei vom Verkehrsamt nicht genehmigt worden. Mit „Ignoranz oder schwer tun“ hätte es somit nichts zu tun gehabt. Die Information darüber, so schrieb Herr C., stünde seit 2016 zur Verfügung (http://www.nymphe-von-brieselang.de/nymphe-kuenstler.htm).
Ich denke nicht mal, dass mir diese Information entgangen ist, sondern eher, dass sie mir im Moment des Schreibens nicht präsent war. Meine Mutmaßungen sind zwar deutlich erkennbar, aber eben scheinbar nicht korrekt. Ich bedanke mich für den Hinweis und bitte um Entschuldigung für mein Versäumnis.