Indiana Jones 4

http://www.cubeecraft.com/character039.htmlIn den letzten Jahren kehrten etliche alte Helden auf die Leinwand zurück: Rocky Balboa, John Rambo und John McClane (und wie man hört plant auch Axel Foley ein Comeback). Wer hätte geglaubt, dass die Liga der gealterten Gentleman da nochmal so glorios antritt.
Nun gibt es eine weitere lang erwartete Fortsetzung, die eine Ikone der Achtziger nach immerhin fast 20 Jahren ins Kino zurückbringt: Indiana Jones. Warum aber wird an dieser Stelle ein Film thematisiert? In einem UFO-Blog? Ganz einfach, weil der Film einen Bezug zu den einen UFO-Blog tangierenden Themen hat. Aber Vorsicht – dieser Beitrag könnten Ihnen schon zu viel verraten, wenn Sie den Film, der den Titel „Indiana Jones und das Königreich des Kristallschädels“ trägt, erst noch ansehen möchten.

Eigentlich galt das LucasArts-Computerspiel „Indiana Jones and the Fate of Altlantis“ als (inoffizieller) vierter Teil der Saga. Diesen Rang hat dem Spiel nun der (offizielle) Film abgelaufen. Zunächst etwas zur Handlung, aber nur ganz kurz: Ein gealterter Indiana Jones (Harrison Ford) wird im Jahre 1957 des Kalten Krieges erst von den Russen entführt, überlebt dann knapp eine Atomexplosion und muss sich dann aufgrund eines Spionagevorwurfs seine Professur an der Universität entziehen lassen. Und das alles noch bevor die eigentliche Handlung in Gang kommt. Als er den jungen Mutt kennen lernt und sich auf die Suche nach einem alten Freund macht, ist dies gleichzeitig der Beginn einer Jagd nach einem sagenumwobenen Kristallschädel. Und nicht nur diesen findet Indy, sondern auch seine alte Liebe aus „Jäges des verlorenen Schatzes“. Auch ja, und nicht zu vergessen, dass er in Mutt seinen Sohn findet. Dazwischen viel übertriebene, aber coole Action im alten, fast vergessenen Indiana-Jones-Stil. Große klasse, wie ich fand – auch wenn die Kritiker im Allgemeinen eher mittelmäßig urteilten und sich viele Fans enttäuscht zeigten. Mir ging das nicht so.

Und was steckt hinter den Kristallschädeln? Außerirdische. Der UFO-Bezug dürfte nun klarer sein. Aber abgesehen vom Main-Thema „Kristallschädel aus dem All“, ist der Film mit zahlreichen nicht auf den ersten Blick erkennbaren Anspielungen sowohl auf die Vorgänger-Filme, als auch auf unser Thema gespickt.

Anspielung 1: Der Hangar, in welchem die Kisten mit den Regierungsgeheimnissen (u.a. die Bundeslade aus „Jäger des verlorenen Schatzes“, die man in einer kurzen Einstellung während Indys Flucht sieht) heißt Hangar 51. Wem hätte das entgehen können? Ein Mix aus der legendären Area 51 und dem nicht weniger legendären Hangar 18. Und das auch noch in der Wüste von Nevada.
Anspielung 2: Die Kiste mit dem Leichnam des fremden Wesens, von dem wir hier nicht mehr sehen als eine vermoderte Hand, die aus einem Leichensack lugt, gibt durch eine Aufschrift ihre Herkunft bzw. ihren Verwendungsort preis: Roswell, New Mexico. Der Legende nach ist dort 1947 ein Raumschiff abgestürzt und geborgen worden. Zwar war das Raumschiff mit ziemlicher Sicherheit in Wahrheit ein abgestürzter Spionage-Ballon (Thieme, 1997), der Verschwörungstheorie hat dies jedoch nicht geschadet und wird bis heute gerne in Filmen wie diesem verwurstet. Zuerst dachte ich beim Auftauchen des Roswell-Schriftzuges noch „bitte nicht“ und rechnete schon damit, dass sich die Roswell-Erklärung wie ein zäher Kaugummi durch den Film ziehen wird. Wenn man die Geschichten in seinen vielen Varianten (u.a. auch in Star Trek, Futurama oder (T)raumschiff – Periode 1) schon so oft gesehen hat, dann nervt es irgendwann einfach. Zum Glück blieb es nur bei dieser und einer weiteren Erwähnung, so dass unterm Strich diese Anekdote am Rande durchaus doch ihren Witz hat.
Anspielung 3: Die Linien von Nazca, die in gewissen Kreisen (Däniken, 1968) als Botschaften an die „außerirdischen Götter“ gesehen werden.
Anspielung 4: Eine waschechte Fliegende Untertasse erhebt sich aus den Trümmern des Tempels. Billy Meier hätte sie nicht schöner entwerfen können. Dass ausgerechnet dieser Stereotyp verwendet wurde, hat mich fast ein wenig geärgert. Zumal das Gerät doch arg computererzeugt aussah (was es ja auch war, aber das kriegen die Damen und Herren in Hollywood inzwischen viel besser hin und erst recht Mr. Spielberg; sogar E.T. und die Wesen aus „Unheimliche Begegnung der Dritten Art“ hatten coolere Raumschiffe).

Vielleicht gab es sogar weitere Anspielungen, die ich übersehen habe. Nun mag man von den Themen halten, was man will. Vielleicht ist es übertrieben, dass der alte Indy nun auch noch auf Außerirdische trifft, nachdem er den Mächten der geheimnisvollen Bundeslade trotzte, gegen die Jünger der Göttin Kali antrat und letztlich sogar den heiligen Gral gefunden hat – einen Hang zum Mystischen hatte der Archäologe von Berufs wegen schon immer. Der Schritt zu den Aliens war wohl der nächste logische Schritt und ist durchaus nachvollziehbar. Und man darf letztlich nicht vergessen, dass Indiana Jones Unterhaltung ist.

Der Film hat auf jeden Fall viel Spaß gemacht und einen alten Helden mit Bravour zurück auf die Leinwand gehievt. Da waren die Aliens sowieso nur ein „Nebenbei“.


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