Rechtslastige Texte und ein Leserbrief: Erfahrungen mit „Area 2000“

Bereits im August 2000 erhielt ich einen Brief des „Area 2000“-Mitherausgebers Jens Brehl, in dem er mich nach meiner Meinung über die kostenlos erhältliche Zeitschrift fragte.

Nun denn, dazu hatte ich einiges zu sagen:

Danke an dieser Stelle für Ihren Brief, der mich zugegebener Weise etwas überrascht hat, da ich nicht annehme, dass Sie jeden Abonnenten von AREA 2000, der eher passiv die Zeitschrift bezieht, einen Brief schreiben.

Wie Sie ja wissen empfahl mir Andreas Marechal das AREA 2000 mit dem Zusatz, dass es sich hierbei um ein grenzwissenschaftlich orientiertes Heft handele. Leider wurde dies – seit ich Abonnent bin – seinem Ruf nicht gerecht, behandelt es doch eher politische Themen (oftmals unter dem Deckmantel sogenannter Verschwörungstheorien). Besonders befremdlich ist es mir, dass anscheinend überwiegend „rechtslastige“ Texte in Ihr Magazin Einzug finden. Von einem grenzwissenschaftlichem Organ und erst recht von einer kritischen Einstellung scheint mir AREA 2000 meilenweit entfernt. Ich versuche im Bezug auf parawissenschaftliche Gebiete nicht nur kritische oder skeptische Texte und Veröffentlichungen zu lesen, sondern bin sehr interessiert an den Herausgaben der Pro- bzw. befürwortenden Seite, daher hatte ich auch auf AREA 2000 zurückgegriffen um Informationen über diese Seite der grenzwissenschaftlichen Gemeinde zu erhalten und abzugleichen. Leider erfüllt AREA 2000 diesen Zweck in keinster Weise. Schade eigentlich! Sie selbst wie auch Daniel George stecken Unmengen von persönlicher und harter Arbeit in Ihr Magazin, was man keineswegs unter den Scheffel stellen sollte. Dennoch wäre es meine persönliche Empfehlung, wieder zu den selbstgesteckten Themen zurückzufinden und sich wieder den Forschung und Publizierung zu widmen. Mich würde Ihre Einschätzung der Lage um AREA 2000 interessieren. Woran liegt es denn Ihrer Meinung nach, dass soviel „rechtslastige“ und politische Themen Einzug gefunden haben? Wie war denn die Situation früher?

Ich muss gestehen, dass ich bereits überlegt habe, mein Abo wieder zurückzuziehen, weil mich dieser „Müll“ (bezogen auf gewisse Artikel) einfach nicht interessiert. Ich werde die Entwicklung (falls es eine solche gibt) jedoch noch etwas im Auge behalten.

Anstatt einer Antwort, stellte man allerdings mein Heft-Abo ein. Persönliche Anfragen via Email wurden ignoriert und auch meine diesbezügliche Frage im „Area 2000“-Forum blieb unbeantwortet.

Dies also ist die Art mit kritischen Meinungen umzugehen. Habe ich meinen Finger etwa zu fest auf die Wunde gelegt? Der Eindruck drängt sich mir auf.


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