Marketing für „das Licht“

Die Internetseite www.brieselangerlicht.de, auf welche der Autor vor einigen Tagen zufällig im Web stieß, ist auf den ersten Blick recht ansehnlich. Als seitenfüllende Flashanimation ist dort ein dunkler Wald zu sehen, mehr zu erahnen. Die Finsternis wird durchbrochen vom Mauszeiger, dargestellt als Schein einer Taschenlampe. Und immer wieder blitzt im Dunkel ein Licht auf. Passt gut zum Thema und man freut sich glatt darauf, mehr zu erfahren – doch weit gefehlt. Inhalte zum Brieselanger Waldlicht finden sich hier nicht.

Stattdessen Links, u.a. zu einer Agentur für Corporate Identity, Corporate Design und Markenberatung, der Martin et Karczinski GmbH aus München. Unweigerlich kommt die Frage auf, was das mit „dem Brieselanger Licht“ zu tun haben soll. Wo ist die Verbindung?

Tatsächlich stand „der Leuchter“ Pate für die Internetseite. Auf Nachfrage des Autors gab die Firma an, zu dieser Seite von einem Beitrag des Würzburger Radiosenders „Gong“ inspiriert worden zu sein. Der Hauptansatzpunkt, so eine Sprecherin von Martin et Karczinski, ist „Geschichten machen Marken“. Weitere Inhalte seien jedoch nicht zu erwarten. Die Seite ist somit eine bloße Spielerei, eine Marketingidee, die auf einer populären Legende beruht.

Interessant ist hier noch, dass der Lichter-Mythos bis nach München vorgedrungen ist. So ganz unerfahren ist man in Bayern ja auch nicht, was angebliche Spukwälder betrifft (Stichwort: Ebersberg), aber es ist erstaunlich, dass sich ein bayerischer Radiosender für einen brandenburgischen Spuk interessiert. Auf eine Email-Nachfrage des Autors beim Radiosender selbst, war bisher leider keine Antwort zu erhalten.

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