Seltenheitswert: Jugendlicher holt sich Informationen

Samstag, 5. Mai 2001, ca. 20:00 Uhr. Durch meine Webseite im Internet und die darauf enthaltenen Berichte über das „Phänomen von Brieselang“ erhielt ich einen Anruf eines Jugendlichen, der mehr darüber erfahren wollte. Er hatte von einem Bekannten so viel von dem „Licht“ gehört, dass er nun selbst gerne mal dort hin fahren wollte um sich die Sache anzusehen.

Primär wollte er von mir wissen, ob denn wirklich etwas zu sehen sei. Ich erläuterte ihm die Bedingungen und Zusammenhänge. Er zeigte sich den gebotenen Lösungsvorschlägen von meiner Seite auch überraschend aufgeschlossen. Es ist nicht nur sehr selten, dass sich Jugendliche VORAB, also vor ihrer Begegnung mit dem „Unheimlichen“, informieren und sich somit gegen mögliche Täuschungen immunisieren, es ist im Allgemeinen auch sehr schwierig die psychologischen bzw. sozio-kulturellen Zusammenhänge den „Geisterbahn“-geilen Kids näher zu bringen. In diesem Fall hatte man aber eben versucht VORHER an Informationen zu kommen.

Da es ja noch immer mögliche unbekannte Stimuli geben oder gewissen Effekte nicht bedacht worden sein könnten, bot ich dem Anrufer an, sich nochmals zu melden oder meine Nummer an seinen Bekannten weiterzugeben, der ihm gar schauerliche Geschichten über schwebende Lichter und sechsäugige Tiere erzählt hatte. Auch einige Legenden waren bekannt, wobei ich aber sofort entgegenwirken konnte, in dem ich ihm an Hand eines Beispiels von der Vermischung von Legende und Realität erzählte.

Ob der abendliche Anrufer tatsächlich noch in den Wald fahren wird, wusste er noch nicht. Das Geheimnis hatte etwas von seinem Schrecken verloren…

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