Das Licht im Wald – erloschen

Der Brieselang-Report entzieht UFO- und Horrorgerüchten die Grundlage, heißt es im Forum von Brieselang.de. Ralf Kothe hat folgenden Beitrag verfasst:

Nichts. Nur Dunkelheit. Brieselang wird einen attraktiven Anziehungspunkt verlieren. Zugleich verschwindet ein Anlass für andauerndes Ärgernis. Die Karawane zieht weiter.

Auf einer Internetseite steht vorab die Essenz eines Reports zu dem angeblichen Licht im Brieselanger Wald: Es gibt das Licht nicht. Jahrelang hatten selbst ernannte UFO-Jäger oder Horrorgeschichten um den Geist eines im Walde ermordeten Mädchens Spekulationen genährt. Und reichlich ungebetene Gäste angelockt.

Nicht nur dass hunderte zumeist jugendliche Autofahrer des Nachts auf Tour durch den Wald waren. Bei pseudowissenschaftlichen oder fotografischen Beweisen für die [BAD]istenz von Übernatürlichem hätte die Gemeinde vielleicht noch Profit aus der geordneten Vermarktung ziehen können. Doch neben Lärm und aufgeschrecktem Getier haben vor allem die zurückgelassenen Berge von Flaschen, Dosen, Tüten, Kippen und Zigarettenschachteln, anderen Abfällen und reichlich zerstörte Vegetation zu einem Missverhältnis von Wald, Anliegern, Forstbetrieb und ungebetenen Besuchern geführt.

Damit dürfte jetzt Schluss sein. In der Ankündigung zum bald erscheinenden Brieselang- Report von T.A. Günter aus Rathenow heißt es:

„Durch den Trubel im Wald (ich prägte hier die Bezeichnung „Leuchter-Tourismus“) sind beachtliche Schäden an der Vegetation entstanden und der Wildbestand ist drastisch zurück gegangen. Vor diesem Umstand möchte ich davon abraten, sich nachts dort auf die Lauer zu legen. Da es weder ein außergewöhnliches (natürliches) Phänomen noch ein objektives Spuklicht dort im Wald gibt, macht es auch wenig Sinn. Nach wie vor gilt: Ohne Menschen keine Lichter.“

Beobachtern des Lichtphänomens vom Brieselanger Wald müsste das eigentlich bekannt vorkommen. Immer wieder halten sich die Waldbesucher gegenseitig (auch unabsichtlich) zum Narren und glauben, in der Taschenlampe des jeweils anderen „den Leuchter“ zu sehen. Natürlich ohne die Anwesenheit des Gegenübers bewusst wahrzunehmen, schreibt Günter.

Ortschronist Arno Heinrich sagte, „diese ganze Sache ist erst nach der Wende irgendwie hochgekommen. Vorher habe ich davon nichts gehört. Und wenn Sie meine Meinung hören wollen, also ich glaube daran nicht.“

Wer also künftig noch von Licht im Wald schwafelt, muss wohl betrunken gegen einen Baum gelaufen sein und sah die Sterne kreiseln, wie Michael Förster schon 2003 im Forum des BRIESELANGER KURIERS vermerkte.

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