UFOs bei TV.Berlin

T.A. Günter bei TV.BerlinAm 11. März 1999 fand sich eine Nachricht auf der Mailbox der UFO-Hotline HVL. Ich wurde gebeten, mich dringenst mit TV.Berlin zwecks einer Fernsehsendung über UFOs in Verbindung zu setzen. Der Rückruf erfolgte stehenden Fußes und so wurde ein Termin für Montag, den 15. März ´99 vereinbart, ins Berliner Studio zu kommen um dort Aufnahmen für eine Sendung zum Thema „Erdkontakt-Mobilisierung in den Staaten“ (so die Stimme auf der Mailbox) zu fabrizieren. Es sollten anscheinend später noch Vertreter der amerikanischen Contact-Gruppe und ein Psychologe hinzugeschnitten werden. Auch bei dem Berliner Kollegen Dieter Flack hatte man schon angefragt, der aber hatte durchblicken lassen, dass er keine Lust hatte und auch sonst vorhätte, eher in den Hintergrund zu treten. Dafür hatte er den Sender an mich verwiesen.

Am 15. traf ich also, wie verabredet, im Studio Große Freizeit des Senders TV.Berlin ein. Ich wurde schon erwartet (obwohl ich 10 Minuten zu früh war, saßen die dort schon wie auf heißen Kohlen) und sogleich in den Warteraum geführt, wo man bei Wasser und Keksen auf die Dreharbeiten warten konnte. Es warteten bereits diverse andere Menschen, die anscheinend im Laufe der Sendung auftreten sollten. Zu meinem Erstaunen, hatten die jedoch mit UFOs nicht das geringste am Hut. Da waren ein Stiftung Warentest-Vertreter, ein schwarzer Popstar und ein Berliner Kopier-Bar-Inhaber etc. Eine hübsche junge Frau namens Ruth Moschner sprach mich an und meinte, sie würde nachher das Gespräch mit mir führen. Schon trat Wolfgang Schreyer (vom Casting?), mit dem ich telefoniert hatte, auf mich zu und klärte mich über den Ablauf auf. Anscheinend hatte die Große Freizeit ihre Pläne geändert. So war ich plötzlich der einzige Talk-Gast zum UFO-Thema, weder Psychologe noch Contact-Mann wurde später reingeschnitten und das Ganze hatte auch keinen „Erdkontakt-Mobilisierungs“-Charakter mehr, sondern handelte von der UFO-Hotline an sich. Mir sollte es egal sein, da ich sowieso mehr hinter Sichtungen als hinter Aliens her bin. Nach dem kurzen Gespräch geleitete mich Wolfgang noch schnell in die Maske und wieder zurück in den Warteraum.

Ruth Moschner mit T.A. Günter im GesprächKurze Zeit später saß ich schon im Studio und wartete (bereits verkabelt) gespannt auf die Dinge, die da kommen sollten. Kurz vor mir gab sich die Münchener Freiheit die Ehre (nur als Aufzeichnung – leider), dann eine kurze Einspielung und schon konnte ich vor die Kamera treten. Jetzt begann ein etwas mulmiges Gefühl in mir aufzusteigen, schließlich war das ja mein erster Fernsehauftritt. Ruth begrüßte mich vor der Kamera und begann sofort zu fragen, was es denn mit dem UFO-Notruf auf sich habe. Dann folgten Fragen über die wahre Natur der UFOs, wer da bei CENAP so mitmachen konnte, was für Sichtungen da so rein kämen und plötzlich hielt sie mir ein UFO-Foto vor die Nase und fragte mich, was das sein sollte. Über den Gebäuden auf dem Foto, sah man ein regenbogenfarbenschillerndes Gebilde, welche von einer Reflexion herrührte, was ich auch sagte. Dann kam die Frage, an wie vielen Anrufen, die so rein kamen, was Wahres dran wäre. Mit dieser Frage konnte ich in dieser Form jedoch nichts anfangen. Waren doch die meisten Anrufe Reaktionen auf wirklich stattgefundene Sichtungen, (Bildunterschrift: …nimmt jede Sichtung erstmal ernst) das heißt Berichte von Fällen, wo sich tatsächlich etwas am Himmel bewegt hatte. Ernst zunehmen sei also das meiste, wie ich verkündete. Die Frage (auf die ich schon gewartet hatte) nach ausserirdischen Zeichen konnte ich bejaen, wenn auch nicht so, wie Ruth es eigentlich gemeint hatte: So waren Planeten, Bolide oder Meteore die ausserirdischen Vertreter unter den UFO-Sichtungen. Ich erzählte, was man so macht nach einer Meldung und was ich von den ausserirdischen „Beweisen“ halten würde.

Ganz kurz konnte ich noch von meinem in Skepsis umgeschlagenen Glauben berichten und war dann auch schon wieder weg vom Fenster, aber 5 ein halb Minuten Auftritt (gesagt waren eigentlich 4) sind besser als gar nichts. Die UFO-Holine, Mannheim wurde noch eingeblendet und fertig. Reaktionen folgten jedoch nicht – leider.


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