In den Wald, den Leuchter zu sehen

Gelegentlich kommt es vor, dass jemand mich anruft und nach Informationen fragt (erst gestern wieder). Was erwartet einen eigentlich, wenn man in den Wald fährt, den Leuchter zu sehen? Tja, was soll einen da erwarten? Das kommt natürlich auch darauf an, zu welcher Zeit man dort hinfährt. So kann man im Sommer erfahrungsgemäß ein größeres Spektrum an Erscheinungen sehen als im Winter. Dasselbe gilt für die Wochenenden oder Ferien gegenüber den Wochentagen. (Ich erinnere hier auch an meinen Artikel „„.) Grundsätzlich gehe ich davon aus, dass von „dem Licht“ keine Gefahr ausgeht. Bisher gibt es keinen einzigen Fall, bei dem jemand durch „das Licht“ zu Schaden gekommen wäre (wie auch, wenn man die in Betracht zieht?). Zwar gab und gibt es Erzählungen und Aussagen über „Sachbeschädigung durch ‚das Licht'“, wie etwa die in verschiedenen Versionen immer wieder gern behaupteten „Brandspuren“ am Auto, bewiesen ist das jedoch nicht und vorerst nichts weiter als eine bloße Behauptung ohne Beweiskraft.

Sicher, im Wald sollte man generell Vorsicht walten lassen, es gibt natürlich Gefahrenquellen, wie etwa Wildschweine, aggressive betrunkene Jugendliche, Nazis bis hin zu Waffengebrauch. Das sind die (ganz irdischen) Gefahren, denen man sich unter Umständen gegenüber sieht. Auch mit dem Auftauchen von Forstverwaltung und Polizei muss man rechnen. Kein Wunder, der Leuchter-Tourismus geht vielen Anwohnern schlichtweg auf den Geist, hier besonders denen, die direkt am Waldrand wohnen und sich mit nächtlichen Klingelstreichen herumplagen müssen. Da ist es löblich, wenn Waldbesucher sich vorher bei der Forstverwaltung melden wollen (wie auch der gestrige Anrufer es vorhat). Hier kann man die Waldbesucher schlichtweg vorab auf die Problematik aufmerksam machen und vielleicht erreicht man ja eine Sensibilisierung dem Lärm- und Verschmutzungsproblem gegenüber. Einen Versuch ist es allemal wert, in direkten Kontakt mit den Licht-Touristen zu treten und mit ihnen zu reden. Und so versäume auch ich es am Telefon nie, auf die Problematik aufmerksam zu machen. Neben Erklärungen, was m.M.n. hinter den meisten Licht-Sichtungen steckt, weise ich darauf hin, dass man sich ruhig verhalten solle. Oder wie der Brieselanger Ralf Kothe 2004 mir gegenüber sagte: „Ich hätte ja gar nichts dagegen, wenn die Leute dann auch mal nachts sich da hinsetzen […] wie wir beim Angeln mit so nem Stuhl und einfach nur kucken.“

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