„Lieber als Einzelkämpfer durch die Phänomene streifen, als gehetzt vom Kommerz blind und taub zu werden“

Josef SchedelMit pathetischen Worten hat sich Josef Schedel (VfgP) aus der UFO-Szene verabschiedet.

05.10.1999

Mein Abschied von der Szene.

„Lieber als Einzelkämpfer durch die Phänomene streichen, als gehetzt vom Kommerz blind und taub zu werden“.

Ich konnte vor vielen Monaten nicht ahnen was auf mich zukam, als ich mich anbot auch für andere Organisationen, Verläge und Forscher/Buchautoren zu arbeiten. Was ich in dieser Zeit alles kennen lernen musste war für mich schauderhaft und unakzeptabel.
In vielen Fällen spielt der Kommerz und das Ego eine sehr große Rolle. Diese Tatsache ist es, dass die seriöse Forschung auf der Strecke bleibt.
In letzter Zeit konnte ich auch vermehrt feststellen, dass Forschungsberichte nur dann in der Szene Aufmerksamkeit erwecken, wenn die Person bzw. der Autor der solch einen Bericht verfasste mit angegriffen wird. Das heißt, zuerst wird die Person und dann das Geschriebene zerlegt. Dies alles hat den Anschein des Brodneides. Die Angriffe sind aber nicht als harmlos zu bezeichnen, eher schon als „weit unter der Gürtellinie“.
Es gibt mir auch zu denken, wenn Zeugen von grenzwissenschaftlichen Phänomenen im Vorfeld als unglaubwürdig dargestellt werden. Die Aufklärung erfolgt in vielen Fällen per Telefon. Die meisten Zeugen konnten nicht einmal einen persönlichen Kontakt zum Ermittler aufbauen. Das hat mit Recherchen nichts zu tun. Solche Forschungsarbeiten und deren Ergebnisse kann man in den Müll werfen ! Feldforschung ist für viele ein Fremdwort !

Da solche Machenschaften der VfgP nicht liegen, werden im Internet keine VfgP.-Forschungsberichte erscheinen.

Einige Medien habe erfahren, dass wenn Talk-Gäste für das Thema Grenzwissenschaft gebraucht werden, die Adresse bei Alien.de eine Fundgrube ist. Für viele die sich dort eingetragen haben ist dies ein willkommener Zustand. Juhuu – ich bin nun ein Star !! So schallt es durchs Internet vom Trittbrett fahrenden Jungvolk. Was diese unerfahrenen, mediengeilen Pseudo-Forscher durch ihr dümmliches Verhalten zerstören ist ihnen meist erst dann klar, wenn die TV-Aufnahme im Kasten ist und ein Zurück ausgeschlossen ist. Alles was die seriöse Forschung an die Öffentlichkeit gebracht hat ist in wenigen Minuten zerstört. Solche Scharten wieder auszubessern dauert meist viele Monate wenn nicht sogar Jahre.
Da meine Abneigung zu den Medien (in Sachen UFO) bekannt ist und ich diese Meinung auch offen zugebe, konnte ich immer öfter erstaunt lesen „wir brauchen die Medien“. So einen Blödsinn ! Meine Meinung ist „nicht wir brauchen die Medien sondern die Medien brauchen uns“. Diese Aussage von mir hat vielen UFOlogen nicht gefallen, klar, wenn einem die Chase genommen werden soll im TV aufzutreten bzw. ein Büchlein in die Kamera zu halten.

Dies und viele weitere Punkte haben mich veranlasst die Szene und Alien.de zu verlassen, meine Arbeit bei einigen Buchautoren, Verlägen und Forscher zu beenden und mich wieder ganz der VfgP zu widmen.

Der Zustand in der Szene den ich kurz beschrieben habe ist nicht neu und wird sich auch so schnell nicht ändern. Für meinen Teil den ich gelernt habe kann ich nur schreiben – die Seriosität liegt meist im Verborgenen – und nicht im lauten Emporheben des eigenen Egos.

Selbstverständlich sind nicht alle in der Szene Ego-Jäger. Es gibt sehr wohl Forscher die ihre Tätigkeit ernsthaft, ohne Brotneid und mit viel Fachwissen seriös ausführen. Der Kontakt zu solchen Forschern wird für die VfgP weiterhin eine große Bereicherung sein.

Diejenigen die glauben von meinem Bericht angegriffen worden zu sein – die haben voll ins Schwarze getroffen.

VfgP.-Josef-Schedel – neue homepage http://www.josef-schedel/vfgp.htm
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Zudem trat Josef Schedel als regionaler Sichtungsermittler vom CENAP und als Mitarbeiter vom Magazin 2000plus zurück. Auch als Webmaster legte er seine Arbeit bei verschiedenen Homepages nieder.


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